Viele Religionen und ethische Systeme betrachten das Töten von Tieren als Sünde oder als moralisch falsch. Im Buddhismus beispielsweise wird das Töten jeglicher Lebensform als böse Handlung betrachtet, die zu negativem Karma führt. Auch im Hinduismus gilt das Töten von Tieren, insbesondere von Kühen, als Sünde. Wie Wendy Doniger in ihrem Buch The Hindu: An Alternative History (2009) schreibt, ist der Respekt vor tierischem Leben eines der zentralen Elemente dieser Religion.
In anderen religiösen Traditionen ist die Tötung von Tieren jedoch nicht direkt verboten. Im Christentum beispielsweise argumentiert der heilige Thomas von Aquin in seiner "Summa Theologiae" (1274), dass Gott hat dem Menschen die Herrschaft über die Tiere übertragen, und es ist erlaubt, sie entsprechend den menschlichen Bedürfnissen zu nutzen, auch als Nahrungsmittel.